„Die Liebe der Frauen, das Spiel der Geschlechter, das stand ihm obenan, und der Kern seiner häufigen Neigung zu Traurigkeit und Überdruß wuchs aus der Erfahrung von der Flüchtigkeit und Vergänglichkeit der Wollust.“
Hermann Hesse
in „Narziß und Goldmund“
das blatt der kreissäge
rotiert auf mich herab,
zerlegt mein gewissen
in zwei ungleiche teile.
du bist
die energie,
die die säge ihre arbeit machen läßt.
doch die schnittrichtung
bestimme ich.
die tiefe des schnittes hingegen
liegt nicht in meiner hand...
DU BIST I
du bist der strohalm am ufer
an den ich mich klammern kann
du bist die ruhe vor dem sturm
in den ich mich stellen muß
du bist die hand nach der ich greife
wenn sich der boden unter mir auftut
du
bist das rettungsboot auf hoher see
du
bist das licht im tunnel das ich seh
du bist die klinge des schwertes
mit dem ich die tage teil
du bist der balsam für die seele
mit dem ich meine wunden heil
Mein Leben ist
ein Provisorium
und meine Liebe zu dir
eine Diktatur.
Darum werde ich gehen.
Im Kellergang werde ich mich
in Stücke sprengen,
die du dann (wenn du willst)
zusammensetzen kannst.
Im Abspann des Tesa-Films steht:
“Ravensburger 3D - Scheiden tut weh.”
klammere dich
an die zeiger der uhr
und störe das funksignal
des weckers
-
halte die zeit für uns an
DU BIST III
du bist der strom im stuhl
auf
dem ich sitze
du bist in der nadel das gift
das
man mir spritzt
du bist das strick
um
meinen hals
du bist das feuer
das
unter mir brennt
du bist die kugel
die
durch mein kopf geht
du bist die brücke
von
der ich spring
du bist die kettensäge in der blutbahn
du schlachtest mich
und tötest mich
tag für tag auf´s neu
du bist die erde
unter
der ich lieg
du bist mein gegner
im
nächsten krieg
du bist das morphium
in
meiner narkose
du bist der rauch
meiner
sucht
du bist der trost
meiner
erlösung
du bist der engel
der
mich auffängt
du bist die kettensäge in der blutbahn
du schlachtest mich
und tötest mich
tag für tag auf´s neu
UND DU WIRST MIR FOLGEN
Ja, ich werde dir folgen!
So wie der Romeo seiner Julia folgte,
verbunden noch im Tode,
durch nichts zu trennen
und endlich beieinander.
Ich zähle die Kugeln ins Magazin,
zünde uns zwei Zigaretten an
und gieße Wein nach.
Die Vorhänge sind verhangen
und aus dem CD-Player quillt unser
Liebeslied.
Follow me.
Ich gebe dir die Lösung,
zum ersten mal sollst du vor mir
gehen,
mir ein Vorbild sein.
Deine zitternden Finger schaffen nicht
den letzten Zug im Spiel.
Seit Jahren sehe ich wieder Tränen an
dir.
Du reichst mir die Lösung
und bittest mich dich zu erlösen.
Liebst du mich und folgst du mir?
Ja ich liebe dich und werde dir
folgen,
halte meine Hand damit ich den Weg
finde.
Ein letzter Zug ein letzter Schluck,
das kühle Metall an deiner Stirn.
Ich schließe die Augen und lasse dich
frei.
Der Schuß reißt mich zurück,
über und über mit Blut bespritzt
nehme ich dich in meine Arme
und setze mir die Mündung an den Kopf.
Folge mir, scheinen deine offenen
Augen zu sagen.
Aber wie kann ich das jetzt noch,
wenn ich sehe, daß du bis zum Schluß
an mich geglaubt hast?
Du warst eigentlich nie stark
und ich eigentlich nie schwach,
erst jetzt kann ich weinen.
Um dich?
STEINE IM GLASHAUS
ich
sitze im glashaus
du
kommst und bringst mir sonne mit
so
lassen sich die tage ertragen
ich
bin auf federn gebettet
du
bringst steine mit zum spielen
fang!
NICHT WIRKLICH
all meine großen ideale
all meine leisen wünsche
als süße versuchung
und
als tödliches abenteuer
vereint in einer frau
als
definition von weiblichkeit
Da liegst du nun, du schöne Tigerin.
Dein Atem schwer, das Haar zerwühlt,
die Augen glasig - Tränen drin.
Hab ich dich jemals so gespürt?
SEHNSUCHT
deine blicke
in mich saugen
ohne daran
zu ersticken
deine wärme
anziehen
ohne darin
zu ertrinken
und deine nähe
fassen
ohne zerdrückt
zu werden
FURCHT
jeden tag aufs neu zu grabe kriechen
tagtäglich den wünschen
hinterhertrauern
die durch das netz der tage fallen
immer wieder
auf der friedhofsmauer tanzen
mit der ewigen furcht im nacken
ab zu stürzen
und auf der falschen seite
zu früh
zu zerschellen
einer von deinen schüchternen blicken,
die blitzschnell unter deinen
haarsträhnen
zu mir herüber huschen
um dann auch schon wieder
in einem kurzen lidschlag zu
verschwinden,
ist wie ein ganzer abend
vor dem wärmenden kamin.
dein kopf in meinem schoß
und einfach
sich davonträumen.
EINMAL NOCH
den roten rolli überziehen,
die mütze tief in die stirn,
am strand entlanglaufen,
mit den füßen steine kicken,
sonne ins gemüt scheinen lassen
und alle gedanken kreisen um dich.
WENN DU RECHT HAST...
Wir liegen auf dem Rücken,
nicht weit voneinander entfernt,
und schauen
in den dunkelblauen Abendhimmel.
“Sieh! Flugzeuge.”
sage ich.
“Sterne.”
sagst du.
Sollte ich Recht haben,
dann sind die Flugzeuge
stehengeblieben,
einfach so in der Luft.
Und alle Passagiere sehen zu uns
hinunter
und warten auf das was da noch kommt.
Wenn du aber Recht hast,
dann sind es die Bewohner fremder
Sterne,
die uns beobachten
und sich vielleicht auf den Weg zu uns
machen
um uns kennenzulernen.
Wenn du Recht hast...
SEITDEM
in den tageszeitungen
regelmäßig
über mich berichtet wird
mag ich
das blutige
nicht ganz durch gebratene
steak
nicht mehr essen
das mir früher immer so gut bekam
irgendwie
tun mir die
schweine
leid
das handy piept
langsam
führe ich es zum rechten ohr
voller hoffnung
in der erwartung
des schrecklichen
das jetzt passieren könnte
drücke den „SPRECHEN“ knopf
und
im gleichen moment
zerreißt
eine explosion meinen schädel
knochenteile gemischt mit blut und
hirn
fliegen durch die luft
landen und kleben
an den wänden
an den autos
auf den zeitungen
an meinen händen
und
am handy
- - -
„hallo...hallo...hallo...“
ich sagte ja
und
verneinte
damit
all
die
fragen
die
mir
nie
niemand
stellte
ich kam unter die räder
des trojanischen pferdes,
wurde geschleift
über scharfes, staubiges gestein,
endlich gepfählt,
geteert und gefedert.
man schnitt mir die haut
in streifen aus dem gesicht
und fütterte
die hungrigen schakale satt.
aus meinen klaffenden wunden
tranken kleine gelbe vögel
später dann mein blut
und trugen so einen teil von mir
in ferne länder
die zu bereisen
mir nicht mehr möglich war
und ich folgte ihnen
ICH
las dieses buch
über den massenmörder ted bundy
der in amerika
(wie weit ist das weg?)
nicht alle morde zugab
die er
möglicherweise
begangen hat
und
frage mich
wieviel zeit bleibt mir noch
bis auch ich
etwas zuzugeben habe
wieviel anstoß genügt
um die richtung zu ändern
wieviel mut
zum ersten schritt
wieviel angst
in diesem land
wieviel
das träge pulsierende,
vorsichtig zuckende
herz,
das ich mir selbst
aus dem brustkorb
schnitt
liegt in meinen händen
und ich muß,
voller bitternis,
feststellen,
daß mich der tod
nicht erreicht hat.
und licht nicht.
und stille nicht.
unendliche furchtbare stille.
sondern, das die einzige
sichtbare veränderung
das blutende loch in meiner brust ist,
und es blutet nicht stark
und es fehlt mir nichts.
das messer
liegt noch stunden
zwischen meinen füßen
und wartet darauf
den nächsten schnitt zu tun.
es zu tun.
DER BLICK
auf die nadel
der anzeige
meiner waage
(die ich für 29,95 im sonderangebot
gekauft habe)
bringt mich
zur vernunft
-
in den letzten tagen
habe ich täglich
drei kilo
abgenommen
ich bin praktisch
nur noch
knochen und trockene haut
-
-
ein gewitter
aus plastiksplittern
und stählernen schrauben
federn
plättchen
kommt in einer ecke des raumes
aus der luft
und
-
die nadel zeigt zum fenster
ich
werde leicht
leichter
und
SO
wie du jetzt vor mir liegst
habe ich lust
dir ins gesicht zu schlagen
dich anzuspucken...
und
mit dir liebe zu machen
so wie du dich jetzt umdrehst
habe ich spaß daran
mir all das und noch mehr
vorzustellen
so wie du jetzt die augen aufschlägst
liegt mir daran
sie dir auszustechen
zu drücken
oder zu kratzen
so blau wie deine augen
war der himmel schon lange nicht mehr
für mich
ich will dich weinen sehen
schreien hören
ich will dich
ICH HABE ANGST
vor deinen titten,
diesen monströsen fettbergen,
mit den großen roten warzen,
die steil gen´ himmel ragen,
die mich zu erschlagen,
zu ersticken,
zu erdrücken
drohen
wenn ich auch nur einen augenblick,
einen winzig kleinen augenblick,
nicht aufmerksam genug bin.
ich habe angst
vor diesem schaurig-schönen gefühl,
vor diesem warmen fleisch,
vor deinen
riesen titten
vor
ARKTIKA
ich schmeiße meinen job
kündige mein telefon
scheiß auf alle kredite
verkaufe mein auto
und zerreiße
meine geburtsurkunde
dann wandere ich
in die antarktis aus
weit weg vom alltag
weg vom heimatgefühl
-
die wenigen lebensmittel sind
aufgebraucht
die letzten zigaretten geraucht
die letzten biere eingefroren
ich mache mich bereit
ich registriere jede zuckung meines
körpers
die sich verlangsamende fließbewegung
meines blutes
spüre wie ich mich immer weniger bewegen
kann
wie die ersten gliedmaßen
(erst die zehen und finger, dann die
ohren und so weiter)
absterben
abbrechen
bei unbedachten bewegungen
und ich begreife das ich langsam aber
sicher
erfriere
dem sicheren tod entgegen zittere
-
es überkommt mich ein gefühl von wärme
wieder zu hause
ich erinnere mich
der alltag hat mich wieder
...
DIESEN BAHNHOF
auf dem ich
jeden sonntag
deine tränen
trinken muß
habe ich
so lieb gewonnen
daß ich manchmal
das verlangen habe
mich auf die schienen zu legen
auf den nächsten zug
zu warten
und
ihn ein letztes mal zu ficken
bis zum ende
kopflos
ICH KIPPE
sechs bier in mich hinein
rauche
dreizehn zigaretten
und sehe irgendeinen porno
ich muß an dich denken
an deine kleinen titten
an deine festen arschbacken
und an das
was so einladend
zwischen deinen schenkeln
blankrasiert und kratzend
auf mich wartet
ich ignoriere dich
und lege statt dessen
selbst hand an mich
deine schiebe ich zur seite
oder zwischen deine schenkel
und während wir gemeinsam
kommen
überlege ich
warum ich all diesen zweierkistenkram
auf mich nehme
wenn es doch allein auch ganz gut geht
und meistens sogar schöner ist
ich glaube
weil du so gut kochen kannst
WURDE ICH VON EINEM UFO ENTFÜHRT?
hatte ich sex mit außerirdischen?
wer um alles in der welt hat diesen
baum gefplanzt,
der jetzt sein laub abwirft,
nackt und wie ein riesenphallus
vor mir in die höhe ragt?
während ich mit dir schlafe
wird mir klar, daß jedes wort von dir
schon fahrlässige körperverletzung ist
und das eigentlich kein pflaster groß
genug ist
um die aufgerissenen wunden zu
bedecken,
das blut zu stillen und mich zu
retten.
im auto weht ein leichter wind,
die klimaanlage ist auf „kenia“
gestellt
und meine schweißnassen hände rutschen
am lenkrad,
sehnen sich danach einmal das weiche
material des airbags
zu befühlen, den kopf hineinzutauchen,
den geruch zu atmen und an sex mit
vier frauen zu denken.
in regelmäßigem zyklus, hintereinander
und immer wieder.
das „mit dir schlafen“ in meinem ufo,
daß aus kenia kommt, pflaster dabei
hat
und einen luftsack,
ist die körperverletzung die mich an
einen baum treibt
um festzustellen
daß du womöglich eine außerirdische
bist,
die auf der erde bäume pflanzt um sie
wachsen zu sehen
und zu entlauben
immer wieder zu entlauben
in die wände der jahre
schlagen sich die tage
wie rostige nägel
heraus aus dem zerbrochenen
stundenglas
das sekunden zu nadeln werden läßt
die sich wiederum unter die haut
reiben
um schmerzhaft daran zu erinnern
wie langsam die zeit
vergeht
ICH BIN DER LETZTE MOHIKANER
hier im Grunewald.
Ich leb fast fünfzig Jahr hier
und bin schon ziemlich alt.
Doch jetzt zieh ich meine Joppe an
und fahr zum Wannsee raus,
dort werde ich ein Fischergeist
und fühl mich wohl im neuen Haus.
WENN DU ALLES VON MIR WÜßTEST,
zum beispiel was ich nachts treibe und
lebe
wenn du nicht in meiner nähe bist,
was ich träume und wünsche
wenn du in meiner nähe bist,
oder wie es mir geht
wenn du gehst und nicht mehr kommst,
dann würdest du wahrscheinlich
noch nie in deinem leben
hier gewesen sein
würdest du nie
gehen
können
WIEDER UND WIEDER
spuckt der drucker eine seite aus
und
wieder und wieder
zerreiße ich sie
zerreiße ein stück aus mir
will nicht wahrhaben
was da geschrieben steht
kann nicht glauben
das das meine gedanken sind
das das ich bin
das das aus mir kommt
in mir lebt
in mir stirbt
und in mir verwest
ich will ein kind gebären
es an meinem hirn säugen
und ihm das sprechen mit meinen
fehlern lehren
will es durch meine augen sehen lassen
will es meinen weg gehen hören
und will
das es früher stirbt als ich es jeh
konnte
früher sich befreit
und früher...
wieder zerreiße ich eine seite
und fühle im gleichen moment
einen kleinen schwachen stechenden
schmerz
in meinen kopf
so als wüchse ein tumor in mir heran
zu schnell
um ihn herauszuschneiden
ich werde mich damit abfinden müssen
nie einem kind meinen weg zu zeigen
nie einem kind meinen weg zu
nie einem kind meinen weg
nie einem kind meinen
nie einem kind
nie einem
nie
wenn ich die jacke anziehe die man mir hinhält
dann werde ich feststellen das sie mir
nicht passt
also ziehe ich sie erst gar nicht an
laufe statt dessen lieber
kurzärmelig durchs leben
lese bücher
über kriminaltechnische methodik
und sexualforschungsergebnisse
laß mich im winter einschneien
und im sommer unter wasser
an den schwanz fassen
scheiß auf jacken und uni-formen
pisse in leere sektflaschen und
wünschte
ich wäre nie geboren
in dieser welt
in der jeder zweite in leere
sektflaschen pißt
es aber nie zugibt
in dieser welt
in der jeder mann nur seinen schwanz
vor augen hat
acht, dreizehn, zweiunddreißig
scheiß egal
in der es nur auf jacken ankommt in
die man paßt
die man sich anziehen kann
in der man geld und handy hat
dabei kommt es darauf an das man
schwanz hat
und das gegenstück
und das man bei sich selber bleibt
und leere sektflaschen hat
soll doch jeder sehen wie er damit
klarkommt
ich jedenfalls habe leere sektflaschen
schwanz und das gegenstück
bin mann
gebe es zu
und ziehe mir die jacke nicht an
STECK MIR DEINE ZUNGE
in den hals
reib sie an meinem gaumen
bring mich zum erbrechen
drücke mir den finger in die ohren
bis es nicht mehr weitergeht
und schmiere mir das blut
auf die brust
verklebe mir die haare
umhülle mich mit alufolie
spritz mir deinen saft in die augen
verwässer mir den blick
bind mir einen strick um den hals
und führe mich auf deinen weg
herrgott nochmal
leck mir endlich den dreck aus den
poren
in meinem genick
um es anschließend
zu brechen
„Omnia tradantur - portas reservaimus hosti -
et sit in infida proditione fides.“
Ovid
(Alles verrat ich dir nun. Ich öffne
dem Feinde die Tore.
Treulos ist der Verrat; doch im Verrat
bin ich treu.)
preisgebe von mir
mich verwundbar mache
den pfeilen des feindes gegenüber
stehe
wie gut das jedes leben
seine schattenseiten hat
dunkle tiefe schluchten
in die man nur zu leicht stürzen kann
hat man keinen halt
in
meiner schattenwelt
auf
meiner dunklen seite
blühen auf einer großen weiten wiese
blumen des hasses
tragen blüten die früchte der gewalt
verbrennen fruchtbares land
legen jegliches gefühl in ketten
rasseln mit den schlüsseln
wachsen
bäume des verrats der intriganz
brodeln
gerüchte und anklage
verleumdung
und zerstörung
schweelbrand der gelüste
gepaart mit purer roher geilheit
nur der primitivsten triebe wegen
lasse
ich mich hassen und verachten
kann
brutal und hilflos sein
kann
ungestraft die freunde schlachten
und
lauthals wie ein kind schrein
doch ich halte mein tor geschloßen
gebe keinem eine chance
nicht einmal mir selber
im verrat bin ich treu
am anderen ende der leitung
stöhnt mir eine frau
ihr wollust in mein ohr
und läßt mit sich machen
was ich will
wenn ich nicht mehr will
lege ich einfach auf
doch warum
ICH HABE DICH GEFUNDEN
Ich habe dich gefunden
doch nie nach dir gesucht
und habe oft seit damals
so manchen Tag verflucht.
Und auch so manche Nacht -
hab oft im Schlaf geweint,
erschrocken festgestellt
das nichts so ist wies scheint.
Jetzt kommt aus mir die Kraft
es dir zu zeigen, es zu sagen
und Schluß zu machen, jetzt,
nach hundertachtzigtausend Tagen.
Ich mache nichts mehr falsch
und sorgsam diesen Schnitt -
ich hab dich nie belogen
auch wenn ich furchtbar litt.
MANCHMAL,
wenn ich dich auf eine ganz bestimmte
weise,
an einer ganz bestimmten stelle küsse,
dein leises schnurren höre
und dein tiefes atmen,
dann kommen mir die worte
ich liebe dich
viel zu grob vor um zu beschreiben
was ich für dich empfinde
hin und wieder
spüre ich noch
dieses leichte kribbeln
im magen
wenn wir uns ansehen
wenn wir uns küssen
hin und wieder
spüre ich
das ich noch tränen hab
hin und wieder
spüre ich
das ich
noch etwas spüren kann
FERNWEH NACH HEIMAT
ich schweige
weiß nicht wie ichs definieren soll
was ich will
wohin ich will
warum ich es will
ich schweige in mich hinein
und das ist für mich der einfachste
weg
den hunger nach fremde
zu stillen
das fernweh nach heimat
zu befriedigen
ich schweige weiter
in mich hinein
HERBST
Ich laufe durch die herbstlich
verfärbten Alleen,
tanze um die Bäume
unter denen ich unzählige,
verschieden große
und verschieden geformte,
Kastanien sammelte
mit der Absicht
sie mir am Abend nacheinander,
gut eingeölt,
in den After zu schieben,
solange bis ich gut genug genährt bin
um den Wildschweinen
als Futter
zu dienen.
die ersten schnitte waren nicht tief
taten nur ein bißchen weh
dann wieder ein schnitt
tiefer und länger
es kommt mehr blut
aber der schmerz ist schwächer
mir wird schlecht
ich muß den brechreiz unterdrücken
dann wird mir schwindelig
ich muß mich setzen
kann mich jetzt aber nicht mehr im
spiegel sehn
stehe wieder auf
stütze mich auf das becken
das vom blut ganz rutschig ist
der schnitt jetzt muß der letzte sein
ich setze nocheinmal an
höher diesmal und energischer
die fingernägel schneiden in die haut
der hand
ich drücke die klinge fest an den hals
schließe die augen
und lasse alle energie kraft und mut
in meine hand
diesmal geht die klinge wie durch
butter durch den hals
ich spüre keinen schmerz
das adrenalin macht mich ruhig
ich öffne die augen
und kann meinen offenen hals sehen
ein sauberer schnitt
es geht also doch
und es gibt kein zurück denke ich
während ich mich im spiegel ansehe
dort liegt die luftröhre glatt
durchtrennt
und die speiseröhre dicht daneben
aus der wunde zuckt das blut in
strömen
und ich mache mir sorgen um den
teppich
jetzt erst wird mir richtig schwarz
vor augen
ich will schreien aber es kommt nur
ein leichtes totes röcheln
meine augen suchen das licht
das von irgendwoher auf mich scheint
ich mache einen schritt nach hinten
und gehe in die knie
jetzt erst reiße ich die hände an den
hals
und wünsche mir das man mich nie
findet
niemals findet
MEIN KOPF IST LEER
so leer
das selbst ein schuß
oder ein hieb mit dem beil
nicht viel schaden
anrichten könnte
aber
da bist immer wieder du
die batterie
für meine seele
die füllung
für meinen kopf
mein denken
mein fühlen
alles was ich anfang
fängt mit dir an
bist du
Ich schreibe,
und es
ist
wie eine Psychotherapie,
in der ich selber
mein schlechtester
Patient
bin.
WIE DU ES TUST
In der hellen Abendsonne
entledige ich mich
meiner Kleider,
stelle mich nackt an das Fenster
und hoffe,
daß nur ein einziger Sonnenstrahl
mich so wärmt
wie du es tust.
SPLITTER
Die Stange Dynamit,
die du in mich gestoßen hast,
wehrt sich gegen die Schnur,
die Stück für Stück verglüht
und mich zu vernichten droht.
Niemand hält das Brennen auf
und du bläßt in die Flamme.
Das Dynamit wird mich zerfetzen
und ich werde in Millionen
Splittern Gefühl
auf dich niederregnen.
seit dem ersten tag
tropft die zeit
aus meiner inneren uhr
und verkürzt
die lebenszeit
meiner figur
in diesem spiel
komm spiel mit
mir
und drücke deinen finger
auf die wunde zeit
und stoppe
das tropfen
so gut es geht
WAS ICH DIR NOCH SAGEN WOLLTE, BEVOR DU JETZT DURCH DIESE TÜR GEHST UND VIELLEICHT NIE WIEDER KOMMST
Ich liebe dich.
es wird nichts bleiben
wenn wir auseinandergehen
außer
einem feuchten handtuch
und einer
ungetrunkenen tasse kaffee
gestern nacht
fiel der erste leise schnee
in diesem herbst
zwischen deinen nassen blonden haaren
fanden
die kristalle ein eisiges versteck
um das sterbenmüssen
noch etwas hinauszuzögern
in deiner nähe
ICH STELLE DICH MIR VOR
die geheimsten worte
purzeln aus meinem kopf
wie kleine poltergeister
und auf dem papier lese ich
was ich nie sagen wollte
nie zu sagen traute mich
ich stelle dich mir vor
und wirst es nie erfahren
lebst nur in meinem kopf
bist mein mut und meine kraft
traumbild du
ich lese diese zeilen
wörter nur
und stelle dich mir vor
OPTIMISMUS
sich die treppenstufen hinunterstürzen
ohne sich selbst dabei zu verlieren
und sein angesicht zu wahren
mit beiden beinen fest auf dem boden
stehen
und aus dem keller heraus
fliegen lernen
TAGTRAUM
Als ich gestern früh erwachte,
hatte ein Wanderzirkus
in meinem Kopf
seine Zelte aufgeschlagen.
Gauckler, Akrobaten, wilde Tiere,
schöne Frauen und kleine Zwerge,
alles bunt gemischt und ohne Halt.
Ein Gefühl wie ewig leben,
neu geboren immer da,
war in mir, in meinem Kopf
und jedem Herzensschlag.
Spät am Abend,
alles still,
Musik verklingt, die Gauckler fahrn.
Ruhe kehrt nun wieder ein.
Ich der Ferne sah ich noch
die letzten Wagen ziehn,
die letzten Töne klingen.
WENN DU VORBEIKOMMST
dann blühen Rosen
in meiner Stube
und Adler kreisen im Bad.
In der Küche
rauschen Wasserfälle
und alle Felle schwimmen mir davon –
wenn du vorbeikommst.
Wenn du vorbeikommst,
zirpen Grillen im Teppich
und Ameisen mustern meine Wände.
Birken wachsen aus dem Holz der
Schränke
und Moos umspielt meine Füße –
wenn du vorbeikommst.
Wenn du vorbeikommst
wird Natur in mein Zimmer geboren,
werden wir zu Natur.
Wenn du vorbeikommst
regnet es Freiheit von der Decke
und weht ein laues Lüftchen
durch unsere Gefühle
und Gedanken.
ES IST ANGERÜCHTET!
schallts aus der Gerüchteküche.
Und
alle begeben sich zu Tisch.
Sich zu laben
an den lecker zubereiteten Gerüchten,
die nun aufgetragen werden.
Aufgeschnitten.
DAS JÜNGSTE GERÜCHT!
Alle lauschenb gespannt und voller
Erwartung.
HEUTE DIÄT!
Nur ein Gerücht,
und das nicht einmal warm.
Es wird Zeit sich woanders
zu versorgen.
Der Gerüchteküche
den Rücken kehren
oder den Garaus zu machen.
Und dann ist es angerüchtet!
Ein für alle
Mal –
Zeit.
ihre feuchten warmen hände
streichen ihm durchs dunkle haar
und ihre augen flüstern ihm zu
komm bleib bei mir
heute nacht und immerfort
er fühlt angst in sich aufsteigen
und seine hände zittern schweiß
er spürt die brennende sehnsucht
und weiß doch um die andere
die jetzt vergebens auf ihn hofft
die nacht durchwartet
ihre abgestreiften kleider
zeichnen eine spur aus lust durchs
zimmer
und seine augen folgen ihrem bitten
seine gedanken aber sind weit weg
durch die nacht
zu der anderen
die jetzt tränen in die hände drückt
sein gewissen schließt die tür
hinter sich
und das licht verlöscht
allein die lust ist zwischen ihnen
er fühlt angst in sich aufsteigen
aber er bleibt
SPUREN
deine rauhe stimme
reibt in meinem innern
ein gefühl nach dem anderen
aus mir heraus
jedes wort von dir
kratzt wie sandpapier
an meiner eitelkeit
und ich werde nicht mehr
herr meiner sinne
die feinen sandkörner
deiner sätze
scheinen mir wie eine spur gelegt
hinter dir her
ich folge dir
er steht
am fenster
und der wind
schiebt ihm
kühle flügel
über die haut
wie ihre hand
die ihm in der nacht
fliehende
zärtlichkeiten
unter die haut
liebte
KAPITEL 1
Die Tage mit dir liegen hinter mir
wie ein
ausgelesenes Buch.
Alles, woran ich mich erinnern kann
sind die Bilder und
Kapitelüberschriften.
Dieses Buch hatte nur ein Kapitel –
es war eine Kurzgeschichte.
VERPASST
Die Tage fließen
wie Zuckerguß
über meine Biographie.
Die Jahre vergehen
wie geflickte Jeans
und jede krankhafte Regung
meines Körpers
ist wie ein Beben
in Italien.
Am Ende bleibt nichts
außer einer Menge verpasster Chancen
und Reue über die Fehler
die ich begehen mußte.
Alles verpasst?
ERO-TICK
ich lecke speichel von deinen lippen
lippen
und nektar von deiner feuchten haut
haut
ich atme schweiß aus deinen poren
poren
und rieche lust aus deinem schoß
schoß
ich erblicke mit meinen augen den
horizont
horizont
in deinen gewölben und gehe mit meinen
händen
händen
keinen schritt zu weit vielleicht
vielleicht
ich fasse nach deinen waden
waden
und halte deine lenden – mein mund
mund
saugt sich in deinen hals – dein blut
zu kosten
kosten
und wärme pusieren spüren
spüren
meine zehen spielen in deinen haaren
haaren
und unsere körper finden sich
aneinander
aneinander
wie der sonnenuntergang sich am
wachsenden regenbogen
nachts
Wenn ich doch nur liegen könnte
ganz in deine Näh,
dann wär mir wohlig warm im Blut
im Herz tät´s nicht mehr weh.
PERLEN
Auf ein dünnes Band
reihen sich die Tage
wie die gläsernen Perlen
einer Kette.
Wie leicht muß diese Bewegung sein?
Die das Band zum
reißen bringt.
Et muß doch noch wat andret jeben
als immer nur Jefühl.
Da muß doch noch wat andret sein
als Zweisamkeitsjewühl.
Det kann doch noch nich det Leben sein
det man sich so aufjiebt.
Et kann doch noch nich allet sein
wenn man unsterblich liebt.
Hey Mann
sagte der Delphin
das ist ja Wasser
Zog sich die Turnschuhe aus
und legte sich in den Schatten
der schneebedeckten Tannenbäume
um sich wie ein Schmetterling
zu fühlen
Ihre Augen legten ihm an der Tür
das schlechte Gewissen in den Kopf.
Und jede Stufe der Treppe
war eine Lüge auf dem Weg
weg von ihr.
Das arme Schwein,
daß dich liebt,
wird irgendwann aufwachen
und begreifen,
daß du mehr
an Katzen findest...
Drum gib mir eine Chance
und gib mir auch dein Geld,
denn nichts, nur dich alleine,
lieb ich so auf der Welt.
FLUGPLATZ
Deine Augen
sind keine Signale in der Nacht
und die Kratzer
auf meiner Haut
sind nicht unbedingt
die Landebahnen
für einen kurzen
Zwischenstop.
ICH SEHS DOCH
Die Züge fahren ein
und sie fahren wieder fort.
Ich sehs doch von meinem Fenster aus.
Ich sehs doch. Ja.
Sie laden ab
und sie nehmen mit.
Sie lassen hier
und sie bringen weg.
Ich sehs doch von meinem Fenster aus.
Ich sehs doch. Ja.
Sie sehen die Städte.
Sie sehen die Welt.
Ich weiß es.
Ich sehs doch von meinem Fenster aus.
Ich sehs
doch.
Ja.
VERTRETER
Lebensversicherung.
Rechtsschutzversicherung.
Hausratversicherung.
Haftpflichtversicherung.
Unfallversicherung.
Pflegeversicherung.
Auslandsversicherung.
Kaskoversicherung.
Grundstückversicherung.
Welcher Vertreter
verkauft mir eine
Zukunftsversicherung?
KEINE FRAGEN
Sie hat sich das braune Haar
hochgesteckt,
so als sollte er dadurch
ihre verweinten Augen besser
sehen.
Sie weicht seinen ängstlichen Fragen
aus
und erst die vorsichtige Berührung
seiner Hand
läßt das Haar sich öffnen.
Wie ein kurzer Regenschauer windet es
sich
von oben herab um ihre Schultern
um nach einen kurzen Aufbäumen
in ihrem Nacken zur Ruhe zu kommen.
Antworten.
Ihr Gesicht fällt aus den roten Wolken
ihrer zusammengepressten Lippen,
und ihre mit Tränen gefüllten Augen
lassen keine weiteren Fragen zu.
Keine Fragen.
GIGANTEN
Falter,
Einfach gebaut,
Fühlsam und
zerbrechlich.
Kaum spürbar
Die Gefahr,
Die auf sie zukommt.
Falter.
Einfache Wesen nur.
Gefühlvoll.
Kaum spürbar
Die
Gefahr.
DIE ERSTE LIEBE
Die erste Liebe
ist wie der federleichte Flug
eines Schmetterlinges
der jetzt noch nicht damit rechnet,
daß er jeden Moment
gegen die Windschutzscheibe
eines Autos knallen kann.
MEINE FüßE TRAGEN MICH
wohin ich will.
wohin ich will,
weiß mein hirn.
was mein hirn weiß,
kommt aus dem herzen.
was aus dem herzen kommt,
kommt wegen dir.
was wegen dir kommt,
ist wahrscheinlich gut für mich.
ES VERGEHT DIE ZEIT
aber ich habe es gesagt
und
dieser
garten ist kein paradies
und
kein apfel kann grüner sein
als der blick durch dein fenster
die
gartenlaube bröckelt
läßt sich entkleiden
welcher
akt
und
du und der apfel
in
der hand
im sommersonnenliegestuhl
umgebt euch mit langerweile
und ich
habe es gesagt
aber
du denkst dieser garten ist das
paradies
VERGLEICH
Schon stehen
Schornsteine im Wind,
biegen sich nicht,
wie die Bäume,
denen der
Regen guttun soll.
WAS SOLLS?
Könnte eigentlich mehr sein
als nur Regen
Und vor allem hängt
mir dein Bild zum Halse heraus
und deine Worte kleben wie weiches
Karamelbonbon
Was solls
Der Regen könnte trockener sein
und du ruhiger
Scheiß Mitropakaffee sagst du
und ich denke
alles Scheiße
und alles naß und
überhaupt könnte alles trockener sein
und schöner
Du zum Beispiel
Was solls
im Regen siehst du zum Kotzen aus
Und überhaupt ist
alles kalter Mitropakaffee
Karamelbonbon
und Scheiße
Aber
was solls
IMMER WEITER
Den Arsch voll auf Grundeis.
Meine Zähne klappern in den Kniekehlen
und ich spüre den Biß dieser
weibischen Schlange
ganz
deutschlich in meinem Blut.
Deine sengende Sonne auf meinem
Schädeldach.
Und die Kohlen für den Winter schon
auf dem Konto.
Wenns ums Geld geht, reden sie mit
uns,
schließlich
ist es ihr Geld.
Etwas warmes im Bett, zum Anfassen,
zum Kaffeekochen
und die letzte Woche im
Bildschirmtext.
Die letzte Zigarette in dieser Stunde
und vierundzwanzig Stunden hat der
Tag.
Die Kondome haben die Schnauze voll –
von mir.
Die Kippe im Klo läßt sich einfach
nicht runterspülen.
Ich fühle mich wie ein Duschbad oder
ein WC-Frischestein,
immer an deiner intimsten Stelle
naschen.
Angst versteckt sich unterm Kopfkissen
und die Lesezeichen aus dem Evangelium
stecken jetzt in einem Stapel von
Pornoheften.
Mein Gott, irgendwie muß man sich
doch...
weiterbilden
und überhaupt.
Die Tankanzeige verneigt sich bis ganz
unten
und ich rase immer weiter mit
hundertachtzig in das,
was
da kommt.
Immer
weiter.
ES GEHT NICHT VORBEI BEI DIR
bitter und nach fäulnis schmecken
deine küsse
die du mir auf die lippen brennst
süchtig und totengräberseelig nehme
ich
deine lust in mich auf
und übergebe erst dich und dann mich
der ruhe
umschlinge uns mit diesem aufgerauhtem
seil
die hälse zu recken um über die
normalität
hinwegzusehen
um zu überbrücken dieses verlangen
nach dem tödlichen miteinander
ineinander
zu stoßen und nicht mehr zu hoffen
das uns auf dieser reise etwas
zustoßen könnte
die reise durch die kälte der herzen
durch den tag zu uns um uns zu
schmecken
wie nach bitternis und fäulnis
schmecken deine küsse
die du mir aufbrennst
Durch meinen Kopf
wurden stumpfe, lange Nadeln
getrieben.
Meine Ohren mit heißem Wachs
ausgegossen
und die Lippen mir vernäht.
Die Augen ausgebrannt.
Schwarze Löcher nur.
Nicht eine Pore blieb zu atmen mir.
Meine Haut mit Teer überzogen.
Durch mein Herz treiben
Holzfällerflöße
und in meinen Innereien bauen Ameisen
ihre Nester.
Um mich herum
beginnen Spinnen ihr nimmermüdes
Tagewerk.
Seit du nicht mehr in meiner Nähe bist
fühle ich mich wie in die Luft
gesprengt.
Mein Körper – meine Gedanken
in tausend Splitter zerstreut
und mein Blut
nur eine Lache im weißen Schnee.
MEINE HOFFNUNG
zerfließt am himmel
meiner tage
wie wasserfarben
und die träume
fallen in meine erinnerung
als sei nichts gewesen
ich schließe
die schatztruhe
und lege die karte zur seite
das wolkenschiff legt auch ohne mich
ab
in soviel glück wäre ich doch nur ein
blinder passagier
IM SOMMER. IRGENDWANN NACHMITTAGS.
Zähle die zerbrochenen Grashalme neben
mir.
Pflücke mit weitausgestrecktem Arm
diese Blume.
Löwenzahn wohl.
Stecke sie dir vorsichtig ins Haar.
Und du saugst ganz tief Sonne in dich.
GEWÖHNUNGSSACHE: LEBEN
ich breite meine arme aus
um flügel zu bekommen
ich atme die verdrecke luft ein
um an der unendlichkeit der welt zu
schnuppern
ich spucke das salzwasser aus
weil ich an deine zunge gewöhnt bin
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